Sumiko S.0, Sumiko S.5, Sumiko S.9 (2024)

Manch einer denkt bei Subwoofern an großes, unhandliches und optisch eher schlichtes Zubehör einer Heimkino-Anlage. Doch es geht auch anders: Sumiko beweist mit seinen drei „Bassisten“, dass Subwoofer sowohl klanglich als auch optisch durch edle Verarbeitung überzeugen können.

Die Marke Sumiko dürfte einigen Vinyl-Liebhabern unter den Lesern bekannt sein, denn Sumiko gehört seit Jahrzehnten zu den renommiertesten Herstellern von Tonabnehmersystemen für Plattenspieler. Relativ neu ist das Produktsegment Subwoofer, erst seit diesem Jahr werden unter dem Label Sumiko in Deutschland aktive Subwoofer verkauft. Schützenhilfe bei der Entwicklung, Konstruktion und Fertigung erhält Sumiko dabei von keinem Geringeren als Sonus Faber, der italienischen Lautsprechermarke mit den wohl am besten verarbeiteten High-End-Lautsprechern der Welt.

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Und tatsächlich sieht man den Einfluss der italienischen Lautsprecher-Manufaktur in jedem Detail der Sumiko-Subwoofer. Sei es die elegante, kubische Form der drei Subwoofer-Modelle, sei es die exzellente Qualität der Hochglanzlackierung oder nette, kleine Details wie die vier verchromten Metallfüße der Sumiko-Bassisten. Drei Subwoofer-Modelle hat Sumiko im Programm: den ultrakompakten S.0, das etwas größere Modell S.5 und das äußerst leistungsstarke Topmodell S.9. Alle drei Modelle sind in Hochglanzschwarzer Klavierlack-Ausführung oder alternativ in hochglanzweiß erhältlich, bei allen Versionen sorgt ein dezentes Firmenlogo auf der Subwoofer-Oberseite für kleine optische Akzente – beim Betrieb der Subwoofer leuchten diese ins Holz eingelassenen Logos sogar dezent, sehr edel! Wie schon erwähnt, die Verarbeitungsqualität aller drei Subwoofer beeindruckt enorm und ganz besonders in Anbetracht ihrer Preisklasse: Das Topmodell S.9 liegt bei fairen 1.000 Euro, der S.5 bei 700 und der kleine S.0 ist sogar für bereits 500 Euro erhältlich.

Technologie

Neben den rein optischen Einflüssen von Sonus Faber beherbergen die Sumiko-Woofer ebenfalls das akustische Know-how von Sonus Faber. Die jeweiligen Bass-Chassis in den Woofern sind daher von der besonders langhubigen Sorte und verkraften extreme Pegel und Auslenkungen mit Leichtigkeit, auch wurde beim Membranaufbau und bei der Dimensionierung des Magnetantriebs auf die langjährige Erfahrung von Sonus Faber zurückgegriffen. In den Abmessungen von Gehäuse, Membrandurchmesser und Leistung der Verstärkermodule unterscheiden sich die drei Sumiko-Modelle natürlich, die Ausstattung mit getrennten Linie-in, LFE- in (mit getrennter Pegelregelung), Trennfrequenzregler (30–120 Hz), Phasenumschalter (0° & 180°) sowie automatischer Ein- bzw. Ausschaltung ist bei allen drei Modellen gleich. Zusätzlich haben die Sumiko-Woofer sogar einen Hochpegel-Eingang per Speakon-Buchse (ein passendes Adapter-Kabel liegt den Woofern bei), so dass die Einbindung der Sumiko-Woofer in eine Heimkino- bzw. HiFi-Anlage völlig problemlos vonstatten geht.

Sumiko S.0

Der kleinste Woofer der Familie besitzt einen Tieftöner mit 130-mm-Membran, der in einem geschlossenen Gehäuse mit nur rund 25 x 27 x 28 cm Kantenlänge arbeitet. Seine etwa 120 Watt starke Verstärkereinheit reicht völlig aus, um einen respektablen Pegel bis 105 dB und untere Grenzfrequenz von 40 Hertz zu erreichen. Im Hörtest verblüft der „Kleine“ mit sehr präziser Basswiedergabe und einem Volumen, das man dem kleinen Gehäuse kaum zutraut. Am wohlsten fühlt sich der der Sumiko S.0 im Zusammenspiel mit kompakten Surroundsystemen in kleineren Räumen bis 20 qm.

Sumiko S.5

Mit Abmessungen von rund 28 x 34 x 32 cm ist der S.5 der größere Bruder des S.0. Ebenfalls als geschlossene Konstruktion mit einem Downfire-Chassis ausgelegt, hat der S.5 allerdings neben dem größeren Gehäusevolumen ein größeres 170-mm-Chassis mit an Bord, auch die Endstufe liefert eine etwas höhere Leistung. Somit schafft der Sumiko S.5 im Labortest eine tiefere untere Grenzfrequenz von 35 Hertz und bietet mit einem unverzerrten Maximalpegel von 108 dB hörbar mehr Dynamik. Auch im Hörtest lassen sich die größere Membranfläche und Gehäusevolumen nachvollziehen, denn bei actionreichen Szenen setzt sich der S.5 noch souveräner und mächtiger in Szene als der kleine Bruder. Wenn extreme Lautstärke nur zweitrangig ist, eignet sich der S.5 sogar für Räume bis 30 qm und passt auch prima als Ergänzung zu kleinen Standlautsprecher-Systemen.

Sumiko S.9


Das Topmodell der Sumiko-Serie bringt neben einem noch größeren Gehäuse (36 x 41 x 42 cm) eine 350 Watt starke Endstufe und ein Tieftonchassis mit 210-mm-Membran mit. Im Gegensatz zu den kleineren Modellen S.0 und S.5 ist der S.9 als Frontfire-Woofer in Bassreflex- Abstimmung ausgelegt. Für einen verzerrungsfreien Tiefbass wurde anstelle einer Bassreflexöffnung ein weiteres 210-mm-Chassis als Passivmembran an der Gehäuseunterseite eingesetzt, so dass auch bei extremen Pegeln keine Strömungsgeräusche aus den sonst üblichen Reflexports auftreten können. Das deutliche größere Volumen und die erweiterte Membranfläche macht sich dabei im Labor in einer unteren Grenzfrequenz von 30 Hertz(!) und einem Maximal-Pegel von knapp 110 dB bemerkbar. Werte, die mit deutlich größeren Woofern locker mithalten können, schließlich ist auch der S.9 immer noch durchaus handlich und lässt sich prima in den Wohnraum integrieren. Im Hörtest liefert der S.9 bei dynamischem Filmmaterial wie „Mad Max – Fury Road“ eine erstklassige Vorstellung: Sehr präzise, satt und tiefreichend untermauert er das actionreiche Filmgeschehen auf eindrucksvolle Weise, selbst in unserem im Tiefton gut bedämpften 40 qm großen Test-Heimkino kommt der Sumiko S.9 auch bei höheren Lautstärken sehr gut zur Geltung.

Fazit

So schön können Subwoofer sein: Sumikos Aktiv-Woofer S.0, S.5 und S.9 belegen eindrucksvoll, dass eine perfekte Lackierung, elegante Form und exquistite Verarbeitung aus einem Subwoofer ein echtes Schmuckstück machen können. Dazu bieteten alle drei Sumiko-Woofer exzellente Klangqualität – jeder mit individuellem Schwerpunkt. Während der kleinste im Bunde – der S.0 in der Oberklasse – mit ultrakompakten Abmessungen und trotzdem beeindruckender Performance zu äußerst fairem Preis in kleineren Räumen begeistern kann, liefert der etwas größere S.5 ähnliche Ergebnisse mit etwas mehr Leistungsreserven, die in mittelgroßen Räumen zur Geltung kommen können und ihn in die Spitzenklasse bringen. Das Topmodell S.9 liegt zwar preislich mit rund 1.000 Euro oberhalb des S.0 und S.5, ist aber angesichts seiner Leistung und Verarbeitung immer noch ein absolutes Preis-Leistungs-Wunder. Mit größerem Gehäuse, reichlich Membranfläche und hoher Verstärkerleistung legt der Sumiko S.9 die Messlatte bei unterer Grenzfrequenz und Pegelreserven noch mal deutlich höher und ist ein echtes Highlight in der Spitzenklasse selbst für größere Räume und anspruchsvolle Heimkino-Anlagen.

Sumiko S.0, Sumiko S.5, Sumiko S.9 (2024)

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